Sturm der Gefühle

Morgens halb sechs, raus aus den Federn, rein in die Dusche. Schnell noch die Kleine wecken, gemeinsam frühstücken und ab in den Kindergarten. Das erste Mal beschleicht mich das schlechte Gewissen, dass ich so hetzen muss. Aber es heißt sich sputen und losdüsen ans WIFI in Innsbruck. Vier Tage Tapetenwechsel mit unvergleichlichen Referenten liegen vor mir und das obwohl ich mich erst in letzter Minute für eine Teilnahme entscheiden konnte.

Warum so kurzentschlossen? Der Spagat von Beruf, Familie und Baustelle war heuer dann doch eher ein Hochseilakt als eine kleine Turnschau. Jetzt freue ich mich auf die Zeit an der Schulbank, erhoffe mir neue Impulse und Motivation für die kommenden Jahre. Denn wenn man mal ehrlich zu sich selber ist – wenn einem der Alltag einholt läuft man schnell Gefahr auf ein Mittelmaß abzustumpfen. Ein Mittelmaß, das Konsequenzen nach sich ziehen könnte. Schließlich investieren wir mit dem Zubau in die Zukunft des Unternehmens, da sollte die „Form“ auf Höchstniveau bleiben.

Endlich angekommen. Den Stau hinter mir gelassen und ein wenig angespannt, wer und was mich an diesen vier Tagen erwartet. Zu Beginn, die einfache Übung einer Vorstellungsrunde. Ok, ich hab’s mit hochkarätigen Referenten und Teilnehmern zu tun. Kann ja auch ganz spannend sein … ich gebe zu, die Knie schlottern. Erste Aufgabe: verfasse eine Kurzbeschreibung von dir selbst. Oje, mein Angstgegner schaut mir ins Gesicht. Es kann also nur besser werden und das tut es. Während Zuhause auf der Baustelle alles nach Plan verläuft, meine Babysitter und mein Supergirl prima harmonieren, kassiere ich jede Menge Hochs und Tiefs in vier zehrenden, intensiven aber sowas von motivierenden Tagen, dass ich mich aufs Schreiben wieder richtig freue. Es ist also doch mein Traumjob, den ich täglich machen darf.

Wie so oft, ist am Ende alles gut und wenn nicht, dreht sich die Welt dennoch weiter.

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